Das lange Sterben der MZ

Als vor einigen Jahren in einer Nacht- und Nebelaktion die gesamte Redaktion der MZ geschasst wurde und durch ein neues Team ersetzt wurde, habe ich der "kleinen" Zeitung nicht mehr lange gegeben. Erstaunlich ist es, dass sie doch noch bis zum 1. August diesen Jahres durchhalten konnte und bis zu dem Zeitpunkt noch nicht von der "großen" Zeitung gefressen wurde.

Doch am 1. August war es dann so weit. Aschendorff übernimmt die Münstersche Zeitung. Das Ziel sollte der Erhalt der vielfältigen Medienlandschaft in Münster sein.

Doch welcher Leser wechselt - wenn er einmal die kleine durch die große Zeitung ersetzt hat - wieder zurück? Nachdem ich die ersten 20 lesenden Jahre meines Lebens mit der MZ verbracht hatte, hatte ich etliche gute Gründe, vor 25 Jahren zu wechseln - nach dem ich lange genug beide Zeitungen parallel lesen konnte. Bereut habe ich es nicht - auch wenn die politische Ausrichtung des Hauses Aschendorff nicht meine ist. Und nachdem nun Mutter Aschendorff mit der WN bereits das konkurrierende Produkt gut platziert hat, glaubte ich kaum, dass die MZ eigenständig weiterleben kann.

Schon mehrfach habe ich die MZ für tot gehalten. Nun ist es also so weit. Am 14. November erscheint die letzte MZ in heutiger Form. Danach ist es wirklich - nicht nur im Format - die Kleine. Wie lange?

Siehe auch: www.operation-harakiri.de

  
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